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„Heiße Drähte“ - Medien im Kalten Krieg - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 53522
Semester SoSe 2011 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 10:00 bis 14:00 wöch 0.03 (Seminarraum(Kulturwiss.))
Stockwerk: EG


Institutsgebäude - Sophienstraße 22-22a (SO 22)

  findet statt    
Gruppe 1:
 

Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Medienwissenschaft Hauptfach ( POVersion: 2007 )   -  
Inhalt
Kommentar

Welchen Einfluss das Militär auf technische und insbesondere medientechnische Entwicklungen nimmt, ist vielfach diskutierter Gegenstand medien- und kulturwissenschaftlicher Forschung. Bei keinem militärischem Konflikt zuvor haben sich diese Entwicklungen jedoch qualitativ wie quantitativ derartig massiv auf solche Entwicklungen ausgewirkt und in ihre Inhalte eingeschrieben, wie beim so genannten „Kalten Krieg“ zwischen 1945 und 1989. Von der Entwicklung des Digitalcomputers bis zur Satellitentechnologie; von der Vernetzung und Dezentralisierung von Kommunikationsinfrastrukturen bis hin zur enormen Beschleunigung medialer Übertragungstechniken zur Verkürzung von „Reaktionszeiten“ reichen diese Einflüsse. Die zyklisch anschwellende atomare Bedrohungssituation hat sich dabei aber nicht nur auf die technischen Dispositive elektronischer Massenmedien ausgewirkt; sie spiegelte sich auch in deren Inhalten: Dokumentationen zur „Civil Defense“ und Atombombentests, Videospiele zur „Raketenabwehr“ und strategischen Kriegsführung, Spielfilme über die postatomare Apokalypse usw. sind aus den Diskursen hervor- und in diese eingegangen.

Im Seminar sollen die Etappen der politischen Entwicklungen, die spezifischen Waffentechnologien und militärischen Strategien mit den daraus hervorgehenden Medientechnologien enggeführt werden. Zusammenhänge wie beispielsweise die zwischen der Entwicklung einer spezifischen Programmiersprache („Ada“) und Hardwarekomponenten durch das Auftauchen von Wasserstoffbombe und der Atomrakete sowie deren Spiegelung in Dokumentar- und Spielfilmen zum Zwecke der Beruhigung oder Warnung sollen dabei erörtert werden.
Literatur
  • Holger Iburg: Abschreckung und Software. Computertechnologie als Instrument der amerikanischen Sicherheitspolitik. Frankfurt/Main, New York: Campus 1991.
  • Claus Eurich: Tödliche Signale: Die kriegerische Geschichte der Informationstechnik von der Antike bis zum Jahr 2000. Frankfurt/Main: Luchterhand 1991.
  • Frank Barnaby: The Automated Battlefield. New York: Free Press 1986.
  • Spiegel Special Geschichte: der Kalte Krieg. Wie die Welt das Wettrüsten überlebte. Nr. 3/2008.
  • Spektrum der Wissenschaft: Rüstung und Sicherheit. Die Wechselwirkung von Militärtechnik, Rüstung und Politik. Heidelberg: Spektrum 1985.
  • Paul N. Edwards: The Closed World. Computers and the Politics of Discourse in Cold War America (Inside Technology). Harvard: MIT Press 1996.
Bemerkung Als Diskussionsgrundlage wird ein Reader mit Texten vor Beginn des Seminars bereitgestellt. Teilnehmer werden gebeten noch vor Semesterbeginn per E-Mail mit dem Seminarleiter Kontakt aufzunehmen: stefan(at)hoeltgen.org
Prüfung Lehrveranstaltungsnachweis: regelmäßige Teilnahme, Referat

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2011. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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