Kommentar |
Populäre Musik ist Element von Alltagskultur. Sie produziert und reproduziert gesellschaftliche (Macht-)Diskurse ebenso wie essentialistische Zuschreibungen in Bezug auf Geschlecht und Race. Sie ist kapitalistischer Marktlogik unterworfen und darüber hinaus Feld von Interventionen, Aneignungen und Kämpfen. Das Seminar führt anhand von Grundlagentexten in intersektionale Theoriebildung ein und diskutiert unterschiedliche Ansätze feministischer Intervention. Die Reflexion und Markierung der eigenen gesellschaftlichen Position, von der aus wir auf das Feld blicken, ist Ausgangspunkt derAnalyse. Die erarbeitete intersektionale Perspektive wird auf populäre Musik angewendet, wobei ihre Verflechtung in politische und soziale Realitäten zentral ist. Songtexte und Musikvideos aktueller Künstler_innen werden (musik-)geschichtlich kontextualisiert, um folgende Fragen zu diskutieren: Wie wird Geschlecht und Sexualität in populärer Musik verhandelt und wo und wie verweist diese Verhandlung auf gesellschaftliche Strukturen? Welche Rezeptionen in Bezug auf Geschlecht, Race und ‚Klasse’ lassen sich ausmachen? Wie konstituieren sich feministische Strategien und wann sprechenwir von feministischer Intervention? |