Kommentar |
Shakespeares Dramen zählen zur Weltliteratur, sie sind "seminal works" – works from which other works grow. Das Konzept der Weltliteratur meint dabei im 20. Jahrhundert eine auf die interkulturelle Weltsituation bezogene Literatur, die durch den Kontakt unterschiedlicher Kulturen zustande kommt und im Kontrast zum Konzept der Nationalliteratur zu verstehen ist. Es handelt sich um "Literaturen ohne festen Wohnsitz" (Ette 2005) im globalen Kontext. Ziel des Seminars ist, den intertextuellen, weltweiten Einfluss von Shakespeares Dramen am Beispiel von Adaptionen in der deutschen und englischsprachigen Kinder- und Jugendliteratur zu untersuchen. Zahlreiche Romane für Kinder und Jugendliche sind von Shakespeares Werk inspiriert – sie reichen von Romeo-und-Julia-Adaptionen bis hin zu Bearbeitungen von Hamlet und Ein Sommernachtstraum. Neben Kinder-und Jugendliteratur sollen auch Filme, Comics und Mangas Gegenstand des Seminars sein, um so auch die mediale Vielfalt der Shakespeare-Adaptionen zu erschließen. Unterrichtssprache ist deutsch, es werden deutsche und englische Texte gelesen. Zur Vorbereitung des Seminars bitte lesen: Williams Shakespeare, Romeo and Juliet, ed. Jill L. Levenson (Oxford 2000). |