Kaum ein Konzept hat die deutschsprachige Fremdsprachendidaktik der vergangenen 20 Jahre so nachhaltig beeinflusst wie das Konzept des interkulturellen Lernens, in dessen Verlauf Schülerinnen und Schüler interkulturelle kommunikative Kompetenz erwerben. Es wurde wiederum maßgeblich geprägt durch das Gießener Graduiertenkolleg „Didaktik des Fremdverstehens“ (1991-2001), in dem Forschende aus verschiedenen Blickwinkeln Prozesse und Ergebnisse so genannten fremdsprachlichen und fremdkulturellen Verstehens untersuchten und Möglichkeiten der Förderung dieser Verstehensprozesse vorschlugen. Besonders die fremdsprachliche Literatur- und Kulturdidaktik wurde von der aus den Gießener Forschungsergebnissen entwickelten Didaktik des Fremdverstehens nachhaltig beeinflusst und geformt. Im Seminar werden wir untersuchen, auf welchen Vorstellungen von Kulturen, von „Fremdem“ und von „Eigenem“ diese Didaktik fußt und welche positiven und auch negativen Folgen aus ihr für die Vorstellung vom Fremdsprachenlernen und für den Englischunterricht erwachsen. Darüber hinaus werden wir alternative Konzepte der Literatur- und Kulturdidaktik, vornehmlich aus dem englischsprachigen Raum, kennenlernen und ihre Umsetzbarkeit im Fremdsprachenunterricht erproben. A course syllabus as well as required primary and secondary literature will be provided in a Moodle course under www.moodle.hu-berlin.de and – if needed – in a reader at the Sprintout copy shop in Georgenstraße/Universitätsstraße. Please register for the seminar by sending an e-mail to Mrs. Stutzke: silke.stutzke@rz.hu-berlin.de. Max. number of participants: 20 |