Kommentar |
Pflichtseminar für die Studierenden des Schwerpunkts STS/ Wissenskulturen. Wahlpflicht für alle anderen. Dieses Seminar befasst sich mit dem Weg von Ethnographie zu Erkenntnis. Wie lerne ich etwas durch Ethnographie; wie löse ich mich von der Unmittelbarkeit meines Feldes; wie finde ich in meinem Feld etwas Interessantes; warum passt mein Feld nie auf die Theorie; wie unterscheidet sich mein Feld überhaupt von anderen Feldern und von Theorie? Dieses Seminar nutzt Texte der neueren ethnographischen Wissenschaftsforschung als Denkanstöße, um diesen Fragen nachzugehen. Dabei geht es vor allen Dingen um eine Perspektive auf Ethnographie als konkrete Wissenspraxis, d.h. als Unterwegs sein in einem konkreten Raum und die Konsequenzen dieser Art von Forschung für Wissensproduktion. Das Seminar ist eine alleinstehende Lehrveranstaltung, passt aber vor allem auch als Begleitung zu Studienprojekten, da hier die oben aufgelisteten Fragen praktische Relevanz bekommen. Science and Technology Studies I ist KEINE Voraussetzung. Das Seminar gliedert sich in drei etwa gleiche Teile mit zwei Gastdozentinnen: - Einführende Texte: Ethnographie als Wissenspraxis (Jörg Niewöhner - HU)
- Fallstudien I: Ethnographisch den Dingen folgen am Beispiel der Laborforschung / Epidemiologie (Susanne Bauer – Max Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin)
- Fallstudie II: Ethnographieren zwischen Schweizer Schafen (Martina Schlünder, Universität Gießen, Institut für Geschichte der Medizin)
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