Kommentar |
Normative Ethik beschäftigt sich mit normativen Fragen wie „Darf man Menschen unter bestimmten Umständen foltern?“ Metaethik hingegen beschäftigt sich mit Fragen über solche Fragen: Was heißt es überhaupt, dass man etwas tun soll oder etwas nicht tun darf? Gibt es wahre und falsche normative Aussagen oder drücken diese nur die subjektive Befindlichkeit des Sprechers aus? Wenn solche Aussagen wahrheitsfähig sind, gibt es dann normative Tatsachen? Implizieren moralische Urteile Aussagen über normative Handlungsgründe? Sind Moralforderungen entsprechend Forderungen der (idealen) Rationalität? Wenn wir normative Urteile fällen, sind wir dann immer auch motiviert, entsprechend zu handeln? Diese und andere Fragen sollen im Seminar anhand ausgewählter Texte erörtert werden. Nach ggw. Planungsstand wird dabei die Lektüre von Michael Smiths „The Moral Problem“ (Malden: Blackwell, 1994) im Mittelpunkt stehen. Smith ist derzeit Gast am Lehrstuhl für Ethik am Institut für Philosophie der HU und hat sich bereit erklärt, für eine Diskussion mit Studierenden im Seminar zur Verfügung zu stehen. Da „The Moral Problem“ nicht auf Deutsch erhältlich ist, müssen Englischkenntnisse und die Bereitschaft, sich auf fremdsprachliche philosophische Texte einzulassen, als Voraussetzung für die Seminarteilnahme gelten. Eine seminarvorbereitende Lektüre des Buches ist empfehlenswert, aber keine Voraussetzung für die Teilnahme. |