Kommentar |
Wie kein anderer verkörpert Vladimir Nabokov die transnationale, transkulturelle und transkontinentale Existenz des Literaten im 20. Jh. Als Angehöriger der abgeschafften russischen Oberschicht verlässt er nach der Oktoberrevolution Russland, studiert in Cambridge, lebt ein Jahrzehnt in Berlin und anschließend in Paris und emigriert zuletzt nach Amerika, wo er sein Hauptwerk in englischer Sprache verfasst. Das Seminar wird sich anhand einer Auswahl russischer und amerikanischer Erzählprosa und Essayistik mit den Themen Erinnerung, Exil, Transkultur, Subjektivität und Wahnsinn, mit der Inszenierung des Autors, seiner Arbeit als Übersetzer und den Verfilmungen seiner Texte befassen. Dieses Master-Seminar, das sich gleichermaßen an Studierende der Slavistik, Amerikanistik, Anglistik und der Europäischen Literaturen richtet, ist ein tandem-teaching-Projekt der Institute für Anglistik/Amerikanistik und Slavistik. Verkehrssprache ist Deutsch; die Texte können je nach Kenntnissen in russischer, englischer oder deutscher Sprache gelesen werden. "Bis zur Sitzung am 1.11.2010 sollten Sie die Texte Masenka (1926/1970, dt. Maschenka, engl. Mary) und Pnin (1957) gelesen haben." |