Kommentar |
Die Zwischenkriegszeit markiert in der Geschichte Südosteuropas seit dem 19. Jahrhundert eine der wichtigsten Umbruchphasen. Diese Veranstaltung soll eine Einführung in die zentralen Probleme der Gesellschaften der südöstlichen Europa bieten, sowie einen Einblick in die bisherige Forschung zu dieser Epoche. Ein wesentliches Thema ist dabei Gewalt. Die Diskussion ob Gewalt ein Strukturmerkmal des Balkan oder eher ein auf den Balkan projiziertes Vorurteil der westlichen Gesellschaften ist, kann auf diese Weise erörtert werden. Angefangen von der ungarischen Räterepublik bis hin zur makedonischen Irredenta-Bewegung IMRO, könnten die verschiedenen Protagonisten politischer Gewalt dargestellt, die Beziehung zu staatlicher Gewalt analysiert werden, um vor diesem Hintergrund eine Vorstellung der allgemeinen Probleme und Charakteristiken der Gesellschaften des Balkan in dieser Phase zu entwickeln.. |
Literatur |
Einführende Literatur: Max Horkheimer, Akademisches Studium in: Max Horkheimer, Gesammelte Schriften, Bd. 8: Vorträge und Aufzeichnungen 1949-1973, Frankfurt/Main 1985, S. S.381-390. Gunilla Budde, Dagmar Feist, Hilke Günther Arndt (Hg.), Geschichte. Studium, Wissenschaft, Beruf, Berlin 2008. Mark Mazower: Der Balkan, Berlin 2002. Wolfgang Höpken, Gewalt auf dem Balkan. Erklärungsversuche zwischen „Struktur“ und „Kultur“, in: Ders./ Michael Riekenberg, Politische und ethnische Gewalt in Südosteuropa und Lateinamerika, Köln 2001, S. 53-96. |