Kommentar |
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts bildete eine Kombination von Theorie und Experiment die Grundlage wissenschaftlichen Arbeitens. Erst im 20. Jahrhundert kam mit der Simulation ein drittes Verfahren hinzu, das sich – mehr oder weniger unbemerkt von der Öffentlichkeit – zu einem zentralen Instrument der Forschung entwickelte und das gleichzeitig als neues Medium in verschiedenen Kontexten zum Einsatz kommt, zum Beispiel im Film und im Computerspiel. Verschiedene Definitionen des Simulationsbegriffs stammen aus unterschiedlichen Wissenschaftskulturen (Naturwissenschaften, Sozial-, Politik- und Wirtschaftswissenschaft, Medienwissenschaft, Architektur etc.) und bezeichnen zum Teil auch voneinander abweichende Verfahren. Ziel des Seminars ist es, ausgehend von einer theoretischen Reflexion der Simulation als Verfahren und als Medium verschiedene Anwendungsbereiche zu erkunden und die Veränderungen, die die Einführung von Simulationen nach sich zieht, zu reflektieren. |
Literatur |
Dotzler, Bernhard: "Simulation", in: Barck, Karlheinz, u. a. (Hg.), Ästhetische Grundbegriffe Band 5, Stuttgart: Metzler 2003, S. 509-534. |