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Wissenschaft unter Druck: Wie lassen sich epistemische und demokratische Anforderungen an die Wissenschaft vereinen? - Detailseite

Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 51841
Semester SoSe 2025 SWS 2
Rhythmus jedes 2. Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch-englisch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich Zentrale Abmeldefrist    01.02.2025 - 30.09.2025    aktuell
Zentrale Frist    01.02.2025 - 09.04.2025   
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 14:00 bis 16:00 wöch 17.04.2025 bis 10.07.2025  21 (Seminarraum)
Stockwerk: EG


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Doro26 Institutsgebäude - Dorotheenstraße 26 (DOR 26)

  findet statt     35
Gruppe 1:


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Geffke, Leonhard
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Information Science Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Philosophische Fakultät, Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft
Inhalt
Kommentar

Das wechselseitige Abhängigkeitsverhältnis von Wissenschaft und demokratischer Öffentlichkeit unterliegt gewissen Konjunkturen und äußert sich sowohl in Wissenschaftsaffirmation (allem voran im Streben nach politberatender Expertise) als auch in Wissenschaftsskepsis (gerade die aktuell angeregt geführte Post-Truth Debatte zeugt erneut davon). Als eine von verschiedensten gesellschaftlichen Akteur*innen stellt die Politik vielschichtige Erwartungen und Forderungen an die Wissenschaft. Die Wissenschaft muss als genuin politisch sowie gesellschaftlich umkämpft begriffen werden und artikuliert von einem Punkt der diskursiven Deutungshoheit aus wiederum eigens Forderungen an die Politik. Die gesellschaftliche Stellung der Wissenschaft ist dabei auch in demokratischen Regierungssystemen nie stabil (gewesen), sondern in stetiger Bewegung. In akut wahrgenommenen politischen Spannungsverhältnissen, bspw. bedingt durch ideelle und ideologische Frontstellungen (Kalter-Krieg; Konflikte über Herrschafts-, Regierungsformen oder, besonders aktuell, radikale Verschwörungstheorien und Populismus) oder durch nationale und globale Krisen (Klimakrise, Pandemien, Finanzkrise, geo- und sicherheitspolitische Krisen, imperialistische Konflikte etc.) wird der stetige Wandel im Verhältnis von Wissenschaft und Politik beobachtbar und somit analysierbar. Das Seminar fokussiert die Frage, welchen Zusammenhang Wissenschaft, Gesellschaft und Demokratie bilden, wie Wissenschaft sich zum Raum des Politischen verhalten kann (und muss) und wie die Wissenschaft mit Erwartungen, die einerseits in demokratischen Gesellschaften grundsätzlich sowie andererseits aktuell in Zeiten soziopolitischer Krisen an sie herangetragen werden, umgehen kann.

Dazu wird im ersten Teil die spannungsreiche Beziehung von Wissenschaft und Demokratie erarbeitet. Hier stehen u.a. die Fragen im Fokus, welchen Zusammenhang Wissenschaft und (demokratische) Sozialstruktur bilden können und müssen, wie sich Wissenschaft und (demokratische) Öffentlichkeit zueinander verhalten und mit welchen Aufgaben, Problemen, Chancen und Grenzen wissenschaftliche Expertise in der (Selbst)Regierung demokratischer Gesellschaften behaftet ist. Im zweiten Teil des Seminars wird vor diesem Hintergrund die für das aktuelle Verhältnis von Wissenschaft, Gesellschaft und Demokratie elementare Problem-Trias aus Postfaktizitäts-, Klimawandel- und Pandemie-Debatte diskutiert. Die in diesem Spektrum erarbeiteten Herausforderungen, die sich der Wissenschaft aktuell in demokratischen Gesellschaften stellen, werden in einem letzten Teil schließlich noch einmal vertiefend betrachtet, indem einerseits die Fragen nach den Möglichkeitsbedingungen einer reflexiven, objektiven Wissenschaft aus macht- und standpunkttheoretischer Perspektive gestellt sowie andererseits ihre strukturalen Begrenzungen qua der sich ausweitenden Ökonomisierung des akademischen Feldes in den Blick genommen werden.

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 1 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2025 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin