Soziale Konflikte sind ein grundlegendes Merkmal pluralistischer Demokratien und prägen die Gegenwartsgesellschaft auf vielfältige Weise. Sie können gesellschaftliche Veränderungen anstoßen, Ungleichheiten sichtbar machen und Gruppenzugehörigkeiten stärken. Gleichzeitig bergen sie das Risiko von Spaltung, Unterdrückung und Feindseligkeiten. Ob Konflikte integrative oder desintegrative Auswirkungen haben, hängt davon ab, wie sie geführt werden, welche Funktionen sie erfüllen und wie sie schließlich gelöst werden.
In diesem Seminar setzen wir uns intensiv mit klassischen und zeitgenössischen Konflikttheorien aus der Soziologie und Sozialpsychologie auseinander. Ein zentraler Fokus liegt darauf, die Anwendbarkeit dieser Theorien auf aktuelle Konflikte zu überprüfen und empirische Beispiele zu diskutieren. Dabei behandeln wir Fragen wie: Welche Konfliktarten lassen sich unterscheiden? Wie entstehen sie, und welche Dynamiken prägen ihren Verlauf? Wie können sie in das demokratische System eingebettet werden und unter welchen Umständen beginnen sie schädlich für die Demokratie zu werden? Welche Auswirkungen haben sie auf die beteiligten Akteure, und welche Lösungsansätze sind denkbar?
Das Seminar soll eine interaktive Plattform bieten, um die Konflikttheorien zu hin-terfragen und auf reale Szenarien anzuwenden. Eine engagierte Teilnahme und die gründliche Vorbereitung der Texte sind wichtige Voraussetzungen für die erfolgreiche Teilnahme am Seminar.
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