Die auf Digitalmärkten bestehenden ökonomischen Besonderheiten stellen das Wettbewerbsrecht zunehmend vor Herausforderungen. Auf nationaler wie auf supranationaler Ebene sind teils weitreichende, durch einen intensiven wissenschaftlichen Diskurs begleitete legislative Reformen zu beobachten, mit denen die jeweiligen Gesetzgeber den neuen Entwicklungen in der digitalen Wirtschaft Rechnung zu tragen suchen. Das Seminar stellt sich diesen Herausforderungen und thematisiert dabei u. a. die Subsumtion von verstärkt auf Digitalmärkten zu beobachtenden Verhaltensweisen unter das deutsche und europäische Kartell- und Missbrauchsverbot gem. § 1 GWB bzw. Art. 101 AEUV und § 19 GWB bzw. Art. 102 AEUV (u. a. algorithmische Kollusion, Tarifverhandlungen von Plattformarbeitern, Neufassung der Vertikal-Gruppenfreistellungsverordnung, Abwerben von Mitarbeitern, Selbstbevorzugung von Online-Plattformen, Leitlinienentwurf der Kommission zum Behinderungsmissbrauch), die Marktstrukturkontrolle (u. a. Killer Acquisitions, § 32f GWB) sowie die Regulierung großer Online-Plattformen (u. a. § 19a GWB, Digital Markets Act).
Vorausgehende Studienarbeit
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