Die Krisenerfahrungen der vergangenen Jahre -- Finanzkrise, ökologische Krise, Krise der Sozialen Reproduktion -- haben die Frage nach der inneren Logik des Kapitalismus erneut in den wissenschaftlichen Fokus gerückt. Dabei werden "alte" marxistische Debattenstränge wieder aufgenommen und auf ihre analytische Tauglichkeit für aktuelle Problemstellungen überprüft. "Neue" Begriffe und Konzepte einer materialistischen Analyse versuchen dabei, die Erkenntnisse postmoderner Ansätze mit (neo-)marxistischen Ansätzen produktiv zu verknüpfen. Das gesellschaftliche Naturverhältnis rückt hier wieder in die feministische Aufmerksamkeit und verhilft öko- und queerfeministischen Perspektiven zu neuen Einsichten.
Im Seminar werden wir zunächst die frühe Auseinandersetzung des Feminismus mit der marxistischen Analyse nachvollziehen und konzeptionelle Unterschiede herausarbeiten. Darauf aufbauend erarbeiten wir aktuelle Debatten des Material Feminism bzw. Feminist New Materialisms.
Alaimo, Stacy/Hekman, Susan (eds)(2008): Material Feminisms. Bloomington/Indianapolis: Indiana Univ. Press.
Hennessy, Rosemary/Ingraham, Chrys (eds)(1997): Materialist Feminism. A Reader in Class, Difference, and Women’s Lives. London/New York. Routledge.
Mortimer-Sandilands, Catriona/Erickson, Bruce (eds)(2010): Queer Ecologies. Sex, Nature, Politics, Desire. Bloomington/Indianapolis: Indiana Univ. Press.
Sargent, Lydia (ed)(1981): Women and Revolution. A Discussion of the Unhappy Marriage of Marxism and Feminism. Boston: South End Press.
Sturgeon, Noël (1997): Ecofeminist Natures. Race, Gender, Feminist Theory and Political Action. London/New York, Routledge.
Anmeldung: persönliches Erscheinen zur ersten Sitzung
Die Veranstaltung wurde 2 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden: