Wie publizieren wir in Zukunft? Unter welchen Bedingungen findet heute (wissenschaftliches) Schreiben und Veröffentlichen statt und welche Faktoren gehören dazu? In der Regel verweisen wir in der Antwort auf solche Fragen auf die Digitalisierung und die Probleme mit KI, oder auf die ungewisse Zukunft des Buches und die immer weiter schrumpfende Anzahl an Buchhandlungen. Oder wir sprechen über große Verlage und deren enormes Gewicht, wenn nicht gar Macht, wenn es darum geht, zukünftige Inhalte von Büchern zu beeinflussen und zu prägen. Sprechen wir über gegenwärtige und zukünftige Bedingungen des Publizierens, tun wir dies aber in den selteneren Fällen mit einem profunden Wissen darüber, wie die technischen, handwerklichen, organisatorischen Bedingungen des Druckens aussehen und welche Geschichte sie haben.
Die Tagesexkursion wird diesem Manko abhelfen und uns in zwei verschiedene Druckereien Berlins führen, deren Abläufe und Praktiken sowie die damit zusammenhängenden organisatorischen Leistungen uns erklärt werden sollen. Will man (Buch-) Geschichte verstehen, so muss man die „angewandte Seite“ des Buchwesens und dessen Kulturtechniken kennen.
Die Exkursion besteht aus einer Vorbesprechung, einem Besichtigungstag und einer anschließenden Einheit mit nachbereitender Lektüre und Diskussion. Alle drei Termine sind verpflichtend und können durch keine andere Leistung ersetzt werden; dies gilt auch für die Vorbesprechung.
Teilnehmerzahl: max. 10 Personen
Vorbesprechung: 18.10., 14 Uhr
Exkursion: 22.11.24
Nachbereitung: 23.11.24
Die Exkursion findet gemeinsam mit dem Projekttutorium von Giulia Romani, „Wissen(-schaft) unter Druck - Publizieren zwischen Kulturtechnik und epistemischer Praxis“ (Institut für Kulturwissenschaften) statt. Es empfiehlt sich, beides zugleich zu belegen. |