„Was ist denn das, einen Rechner aufzumachen, dagegen die Gesellschaft aufzumachen“, fragte der Hacker Wau Holland, Mitbegründer des Chaos Computer Clubs. Als sich der Club in den 1980er Jahren gründete, verbreiteten sich allmählich Computer für den privaten Gebrauch und Hacken wurde einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Die Geschichte der Hackerkulturen reicht allerdings schon bis in die 1950er Jahre zurück. Seitdem durchliefen die Bezeichnung „Hacker“ und das Hacken Entwicklungen und Änderungen, die sowohl von den technischen Möglichkeiten und der Verbreitung digitaler Technologien, von Politik und Medien als auch von diesen Computerenthusiast*innen selbst beeinflusst wurden. Hacken stieß Innovationen an, verhandelte die Nutzung und Bedeutung der Computertechnologie und verdeutlichte die Risiken und Chancen digitalisierter Gesellschaften. Im Seminar wird dieser vielseitigen Computerkultur in internationaler Perspektive von der Mitte des 20. Jahrhunderts bis heute nachgegangen. Dabei wird das Verständnis von kulturellen Praktiken sowie Technik- und Alltagsgeschichte vertieft.
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