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Zeitlichkeit am Ende der Welt - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Projekttutorium Veranstaltungsnummer 5328590
Semester WiSe 2024/25 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 16:00 bis 18:00 wöch 15.10.2024 bis 11.02.2025  0.03 (Seminarraum(Kulturwiss.))
Stockwerk: EG


Soph22 Institutsgebäude - Sophienstraße 22-22a (SO 22)

  findet statt     15
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Schneider, Tizian Luca verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Science  Kulturwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kulturwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Obwohl oder gerade weil Zeit eine grundlegende und unantastbare Konstante jeglicher Existenz darstellt, hat sie sich in jüngerer Zeit zunehmend zu einem umkämpftem Feld entwickelt. Politik, Wissenschaft, Medien und Kunst beschreiben die Gegenwart immer häufiger in Tropen multipler Krisen, Katastrophen, Massenaussterben und dem Ende der Welt. Populäre Topoi wie das Anthropozän haben sich längst in zeitgenössische Diskurse eingeschrieben und prägen Perspektiven auf globalen Verhältnisse. Obwohl die kolonialrassistischen Machtachsen und Auslassungen dieser Debatten bereits offengelegt wurden, werden Vorstellungen vom Anthropos und dem Ende der Welt in zeitgenössischen Diskursen weiter heraufbeschworen und apokalyptische Lesarten der Gegenwart fortgeschrieben. Auch wenn es hinsichtlich der Klimakrise keinen Grund zur Entwarnung gibt, machen dekoloniale Zugriffe deutlich, dass die Dominanz apokalyptischer Erzählungen mehr bedeutet als ein objektiver Modus des Beschreibens. Kritische Lektüren illustrieren, dass endzeitliche Narrative in der Gegenwart häufig dazu tendieren, koloniale Hegemonien und moderne Vorstellung von Zeitlichkeit und Geschichte zu reproduzieren und westlich teleologische Lesarten fortzuschreiben. Dies habe zur Folge, dass diese Zugriffe auf planetarische Krisenverhältnisse die Dominanz bestimmter Subjekte und Interpretationen der Welt festschreiben, während andere marginalisiert oder ganz aus der Erzählung herausgeschrieben werden. Ein dekolonialer Ansatz ermöglicht, die epistemischen Dimensionen von Zeitlichkeit in zeitgenössischen Interpretationen der Gegenwart zu verstehen. Davon ausgehend untersucht das Tutorium Zeit aus verschiedenen Perspektiven und versucht mit Hilfe dekolonialer Lektüren die unterschiedlichen Dimensionen von Zeitlichkeit in gegenwärtigen Debatten zu verstehen. Ziel ist es, eine kritische Sensibilität dafür zu entwickeln, wie Konzepte von Zeit aktiv beeinflussen, welche Perspektiven auf Geschichte und Zukunft möglich sind.

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 3 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin