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Zuckergeschichte(n). Literatur-, kultur- und wissenshistorische Zugänge - Detailseite

Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210046
Semester WiSe 2024/25 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich Zentrale Abmeldefrist    01.07.2024 - 31.03.2025    aktuell
Zentrale Frist    01.07.2024 - 09.10.2024   
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 16:00 bis 18:00 wöch 4026 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


Fried191 Institutsgebäude - Friedrichstraße 191 (FRS191)

  findet statt     15
Gruppe 1:


Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Jürjens, Kira , Dr.
Schmidt, Susanne Antje
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Deutsche Literatur Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsche Literatur Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Science  Deutsche Literatur Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

“Food is code”, so die Ethnologin Mary Douglas: Lebensmittel und Ernährung sind nicht nur eine Frage der Physiologie, sondern spielen auch wichtige kulturelle, gesellschaftliche und historische Rollen. Ausgehend von dieser Beobachtung widmet sich dieser interdisziplinäre Kurs der Geschichte des Zuckers seit dem 17. Jahrhundert. Zucker ist ein Grundnahrungsmittel, das unseren Alltag auf vielfältige Weise durchdringt. Wir begegnen ihm nicht nur in Lebensmitteln und Getränken, sondern auch in Literatur und Wissenschaft, in Alltagskultur und Politik. Der Kurs nimmt das Thema Zucker aus literatur- und geschichtswissenschaftlicher Sicht in den Blick und widmet sich den am Motiv und Objekt Zucker verhandelten Begehrensökonomien und (post-)kolonialen Verwicklungen. Wir fragen nach dem Zusammenhang von Zucker und Sklaverei, nach Konsum und Geschlechterverhältnissen. Wir beschäftigen uns mit den Boykottbewegungen gegen Zucker aus Sklavenarbeit im Kontext des Abolitionismus, also der Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei im 18. und 19. Jahrhundert. Wir untersuchen, wie der Verzicht auf Zucker zu einem wichtigen Mittel des politischen Protests wurde; welche Rolle insbesondere Frauen in diesen Boykotten spielten; und problematisieren den Zusammenhang von Moral und Konsumverzicht. Darüber hinaus betrachten wir literarische Darstellungen der Zuckerproduktion in der Kinder- und Jugendliteratur; gehen dem Phänomen des Süßen in der Gattungsgeschichte der Idylle nach; fragen nach der Verbindung zwischen dem an das “Naschwerk” gebundenen Entsagungsprinzip im poetischen Realismus und dem in den 1970er Jahren entwickelten psychologischen Konzept des Belohnungsaufschubs im “Marshmallowtest”; und erkunden die komplexen Geschichten der mesoamaerikanischen Schokolade und des italienischen gelato.
Hinweise zur Teilnahme: Es wird die Bereitschaft zur Lektüre von englischsprachiger Forschungsliteratur vorausgesetzt. Als Arbeitsleistung ist für die Studierenden der deutschen Literatur eine kleine schriftliche Ausarbeitung (Thesenpapier/Mini-Essay) vorgesehen.

 

 

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 3 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin