Kommentar |
In der Antike gab es eine Vielzahl schreibender Frauen, ihre Werke werden aber wenig rezipiert. Viele Schriften sind nicht erhalten und ihre Verfasserinnen sind nur durch die Erwähnung bei anderen Autoren, z.B. als Briefpartnerinnen, bekannt. Dabei erfreuten sich ihre Werke in der Antike und im Mittelalter häufig einer großen Leserschaft und zeugen nicht zuletzt von der sozialen und räumlichen Mobilität ihrer Verfasserinnen. Der Kurs wird einen Blick auf die Werke einiger ausgewählter Autorinnen werfen: Perpetuas in der Haft verfasster autobiographischer Lebensbericht, Faltonia Betitia Probas epische Dichtung, Egerias Reisebericht aus Jerusalem und schließlich Baudonivias Vita der Äbtissin Radegund, die unter anderem mit dem Ziel geschrieben wurde, die Vita Radegundis des Bischofs Venantius Fortunatus zu korrigieren. Begleitet wird die Lektüre der Quellen durch Einblicke in moderne Auseinandersetzungen mit weiblichem Schreiben. Lassen sich diese für die Untersuchung antiker Quellen fruchtbar machen? |