Das Verhältnis von k.u.k-Monarchie (1867-1918) und Literatur ist ein besonders interessantes, erstreckt es sich ja auf (inter)kulturelle, politische, mentale, ästhetische Ebenen. Im Seminar werden wir vor allem nach der Bedeutung des Raums fragen, inwiefern dieser politisch, imaginativ, ästhetisch organisiert wird und welche Implikationen dieser Komplex für die Literatur hat. Wie inszeniert sich Literatur als Statthalterin des Raums (etwa durch Phantasmen der Souveränität), wie werden literarische Räume erschaffen, was charakterisiert die sprachliche Gestaltung dieser Räume? Was unterscheidet den imperialen Raum von seinem postimperialen Gespenst? Welche "Heterotopien" (Foucault) werden in diesem Zusammenhang in den Texten - zwischen kulturellen und Naturräumen, ruralen und urbanen Räumen etc. - präsentiert? Bei der Besprechung dieser Motive wird auf zahlreiche literarische (und nicht nur literarische) Texte zurückgegriffen aus der Literaturen der Region.
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