Die LV findet digital statt!
Bereits 2009 betonte die Deutsche Forschungsgemeinschaft, Digitalisierung stelle für wissenschaftliche Informationseinrichtungen im 21. Jahrhundert eine reguläre Dienstleistung und gerade kein ‚Elitemerkmal‘ dar. Demgemäß betreibt die Staatsbibliothek zu Berlin als größte wissenschaftliche Universalbibliothek im deutschsprachigen Raum und gerade in ihrer Funktion einer Kustodin des nationalen schriftlichen Kulturerbes seit vielen Jahren ein leistungsfähiges Digitalisierungszentrum, in dem neben vielfältigen materialspezifischen Reproduktionstechnologien auch Scan-Robotik zum Einsatz kommt. Die zahlreichen dort durchgeführten, vorwiegend aus Drittmitteln finanzierten Digitalisierungsprojekte reichen von Massenvorhaben – z.B. im Rahmen der nationalen VD-Kampagnen oder von Europeana – bis hin zur konservatorisch begleiteten Boutique-Digitalisierung etwa von mittelalterlichen Handschriften und fragilen Sondermaterialien.
Ziel der Veranstaltung ist es, vertiefte Praxiseinblicke in den gesamten Prozess der Digitalisierung historischer Schriftquellen unterschiedlicher Materialität aus dem Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin zu eröffnen – vom Scan eines Objekts bis hin zu dessen Vermittlung an verschiedene Publika aus Forschung und Kultur. Denn die Kenntnis der technischen Parameter des Digitalisierungsvorgangs – so die hier zugrundeliegende Leitthese – ist unverzichtbares Werkzeug im Instrumentarium der historischen Hilfswissenschaften und Ausgangspunkt jeder digitalen Quellenkritik.
Reinhard Altenhöner u.a.: DFG-Praxisregeln ‚Digitalisierung‘. Aktualisierte Fassung 2022, Genf 2023, https://doi.org/10.5281/zenodo.743572.
Reinhard Altenhöner u.a.: Digitalisierung von Kulturgut, in: Rolf Griebel/Hildegard Schäffler/ Konstanze Söllner (Hg.): Praxishandbuch Bibliotheksmanagement, Berlin/München 2014, S. 763-811. https://doi.org/10.1515/9783110303261.775
Ausgleichsberechtigte Studierende wenden sich zur bevorzugten Platzvergabe per E-Mail mit einem Nachweis der Ausgleichsberechtigung an die Studienkoordinationsstelle Geschichte. Ausschlussfrist für die Geltendmachung von Ausgleichsberechtigungen ist der letzte Tag der zentralen Frist, 16 Uhr. Textnachrichten in AGNES werden hingegen nicht gelesen!
Die Veranstaltung wurde 12 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden: