Georg Büchner erweist sich in seinem Werk als „literarischer Virtuose“ (Oesterle), der mit verschiedenen poetischen Verfahrensweisen und Wissensbeständen zu arbeiten versteht. Zugleich zeugt seine Literatur von einer intensiven Auseinandersetzung mit Fragen der Politik, für die sich Büchner auch publizistisch mit einer sozialrevolutionären Kampfschrift einsetzte: „Der Hessische Landbote“, 1834 illegal publiziert, brachte ihm die Androhung einer schweren Gefängnisstrafe ein. Kurze Zeit später nahm Büchner die Arbeit an seinem ersten Drama, „Danton’s Tod“, auf, das als einziges seiner Stücke noch zu Lebzeiten gedruckt wurde. Büchners literarischem Werk wird immer wieder ein hohes ästhetisches Innovationspotential bescheinigt. Zugleich gibt es aber eine Vielzahl an Bezügen zu Texten anderer Autoren. Im SE wollen wir uns mit den literarischen Verfahrensweisen in Büchners Dramen, seiner Erzählung „Lenz“ sowie dem „Hessischen Landboten“ beschäftigen, die Texte literarhistorisch kontextualisieren und den Verschränkungen zwischen Literatur, Politik und experimentellen Wissenschaften weiter nachgehen. Studienleistung: Aktive Teilnahme am Seminar, Mitarbeit in Expert*innengruppe, mündliche Präsentation der Arbeitsergebnisse
Studierende, die ihre MAP in dieser LV ablegen möchten, planen bitte aufgrund der auslaufenden Prüfungsberechtigung der Lehrkraft den 1. Prüfungszeitraum ein. Im 2. Prüfungszeit steht nur ein(e) Ersatzprüfer(in) zur Verfügung.
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