Aktuelle Problem- und Aufgabenstellungen der Pädagogik bei geistiger Behinderung müssen auch vor dem Hintergrund ihrer historischen Entwicklung reflektiert werden. Mit Hilfe ideen-, sozial- und institutionsgeschichtlicher Perspektiven werden im Seminar verschiedene Fragen fokussiert, z.B. wie und entlang welcher Begriffe haben sich die Vorstellungen über ‚geistige Behinderung‘ entwickelt und verändert? Wie hat sich das Verständnis von Bildung und Erziehung im Zusammenhang mit der „Institutionalisierung“ geistiger Behinderung Laufe der Zeit gewandelt? Im Zentrum steht die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts mit besonderer Berücksichtigung von Kontinuitäten und Brüchen, z.B. im Hinblick auf die NS-Zeit. Neben der Nutzung des Heilpädagogischen Archivs des Instituts für Rehabilitationswissenschaften sind auch Besuche außeruniversitärer Einrichtungen in Berlin geplant (z.B. Ausstellungen, Erinnerungsorte).
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