Kommentar |
Gesellschaften erschaffen sich selbst: durch Selbstverständnisse und Erzählungen der Menschen, durch Praktiken und ritualisierte Interaktionen. Diese „kulturtheoretischen“ Konzeptionen von Gesellschaft und Vergesellschaftung stehen im Zentrum dieses Seminars. Das Seminar verfolgt zwei Ziele: Erstens wollen wir jüngere sozialwissenschaftliche Kulturtheorien erschließen und miteinander vergleichen (z.B. Praxistheorie, Soziologie der Kritik/pragmatische Soziologie, Strong Program in Cultural Sociology, Critical Realism, Ritualtheorie). Zweitens sollen dabei Theorie und Empirie miteinander verknüpft werden, indem wir zu jeder Theorie empirische Anwendungen zu aktuellen Themen wie den Klimawandel kennenlernen und gemeinsam weitere Anwendungsmöglichkeiten diskutieren. Auf diese Weise soll eine Grundlage für eigene theoretische und empirische Forschungsprojekte im Laufe des Masters geschafften werden. |
Literatur |
- Alexander, J. C. (2004). Cultural pragmatics: Social performances between ritual and strategy. Sociological Theory, 22(4), 527–573.
- Archer, M. S. (1995). Realist Social Theory: The Morphogenetic Approach. Cambridge University Press.
- Bevir, M., & Blakely, J. (2018). Interpretive Social Science: An Anti-Naturalist Approach. Oxford University Press.
- Boltanski, L., & Thévenot, L. (2006). On Justification: Economies of Worth. Princeton University Press.
- Collins, R. (2005). Interaction Ritual Chains. Princeton University Press.
- Reckwitz, A. (2002). Toward a theory of social practices: A development in culturalist theorizing. European Journal of Social Theory, 5(2), 243-263.
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