Wahlen sind ein wichtiger Bestandteil von Demokratien, aber nicht der einzige. Meinungsfreiheit, Vertrauen, Vielfalt, politische Partizipation, Gleichstellung sind weitere wichtige Bestandteile. In diesem Wintersemester organisiert die Henrik-Steffens-Professur zwei Masterclasses/Blockseminare unter dem übergreifenden Thema Demokratie und Kritik. Die Blockseminare konzentrieren sich auf den Beitrag der Geisteswissenschaften zur Demokratiedebatte und laden dazu zwei Forschungsinitiativen der Universitetet i Oslo ein, die sich mit der Vielfalt in der Literatur bzw. dem Vertrauen in Krisenzeiten befassen.
Beide Blockseminare beginnen mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion als Abendveranstaltung im Felleshuset, Nordische Botschaften Berlin in Zusammenarbeit mit Kgl.Norwegischen Botschaft in Verbindung mit 25 Jahre Nordisches Haus.
14. bis 16. November: Stakes of Democracy
Krisen sind Störungen, bei denen die alltägliche Version des demokratischen Verfahrens ins Spiel kommt und die Demokratie deutlich wird. Krisen sind auch der Schlüssel, um zu untersuchen und zu verstehen, was wir zu verlieren haben, wenn demokratische Verfahren scheitern. Auf diese Weise sind Krisen Schlüsselereignisse, die artikulieren und greifbar machen, was in der Demokratie auf dem Spiel steht, so wie Schlüsselwerte wie Natur und Vertrauen. Krisen sind daher interessante Phänomene, die es zu verfolgen und zu untersuchen gilt, um die alltägliche Funktionsweise der Demokratie zu verstehen.
«Stakes of Democracy», ist einen von 9 Forschergruppen in die Interdiziplinäre Unternehmen UiO:Demokrati bei Universität in Oslo.
Prof. Dr. Anders Ekström, Department of History of Science and Ideas, Uppsala University, Sweden
Prof. Dr. Helge Jordheim, Department of Cultural Studies and Oriental Languages, University of Oslo
Prof. Dr. Kristin Asdal, TIK Centre for Technology, Innovation and Culture, University of Oslo
21.-23. November: Stimmen von Minderheiten in der zeitgenössischen skandinavischen Literatur
"Medborgerskap uten skam: Minoritetsstemmer i skandinavisk samtidslitteratur" untersucht, wie junge Schriftsteller mit Minderheitenhintergrund ihre Staatsbürgerschaft in einem Skandinavien einfordern, in dem die Einwanderung die nationale Identität und die Mechanismen der Ein- und Ausgrenzung in Frage gestellt hat. Darüber hinaus untersucht das Projekt die Literatur von Frauen mit einem nordischen, indigenen Hintergrund.
Prof. Dr. Elisabeth Oxfeldt, Institut für Linguistik und Skandinavistik, Universitetet i Oslo (UiO)
Prof. Dr. Tonje Vold, Institut für Linguistik und Skandinavistik, Universitetet i Oslo (UiO)
Hanna Rinderle, Nordeuropa-Institut, Humboldt-Universität zu Berlin
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