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Internationale Traumafilmkultur und psychologische Traumaforschung - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Vorlesung Veranstaltungsnummer 532814
Semester WiSe 2024/25 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 14:00 bis 16:00 wöch 17.10.2024 bis 06.02.2025  208 (Hörsaal 2)
Stockwerk: 2. OG


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Doro26 Institutsgebäude - Dorotheenstraße 26 (DOR 26)

  findet statt     100
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Köhne, Julia , PD PD Dr. phil. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Science  Kulturwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Master of Arts  Kulturwissenschaft Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kulturwissenschaft, Geschäftsführendes Direktorat
Inhalt
Kommentar

Seit der vorletzten Jahrhundertwende fungieren internationale Filmkulturen als Kommunikatoren und Kommentatoren von psychologischem Wissen über individuelle und kollektive Traumata. Nur einige Jahrzehnte zuvor wurde das Krankheitsbild „traumatische Neurose“ ‚erfunden‘ und geistert seither in verschiedenartiger rhetorischer und nosologischer Transformation durch die Neuropsychiatrie- und Psychologiegeschichte: von der soldatischen „Kriegsneurose“ des Ersten und Zweiten Weltkriegs über „Posttraumatische Belastungsstörung“ (PTBS) bis hin zu Konzepten wie „Mild Traumatic Brain Injury“ (TBI).
Aufgrund seiner hohen ästhetisch-narrativen Potenzialität und spezifischen Art, Zeitlichkeit zu gestalten (Rückblenden, Parallelmontagen, multiperspektivisches Erzählen, wiederholte Passagen, Split Screen, Zeitlupe, Zeitraffer usf.), ist das Medium Film im Besonderen geeignet, achronologische traumatische Zeitwahrnehmungen zu (audio-)visualisieren („traumatic memory“). Mittels welcher ästhetischen Verfahren bringt der Film – Medizinfilme, Dokumentationen oder Spielfilme – intrapsychische Grenzzustände und Traumasymptomatiken infolge gewaltsamer traumatisierender Ereignisse wie Genozide, Terrorakte oder anderer Formen interpersoneller oder intrastaatlicher Gewalt zum Ausdruck? Wie werden Konzepte wie „Amnesie/Gedächtnisverlust“, „Trigger“, „Intrusion/Flashback“, „Alpträume“, „Dissoziation“, „intrapsychische Krypta“, „passing-on“, „Reenactment“, „Täter-Opfer-Inversion“ oder „posttraumatic growth“ in filmische Sprache übersetzt? Und umgekehrt: Wie wirken dementsprechende Filmkulturen auf die Genese und Weiterentwicklung der (Psycho-)Traumatologie?
Die Vorlesung fokussiert auf die Verbindung von Traumafilmgeschichte, kulturwissenschaftlicher und neuropsychiatrischer Traumatheoriegeschichte sowie Psychotraumatologiewissen und der immer schon mediatisierten Realgeschichte. Entlang ausgewählter Filme aus dem 20. und 21. Jahrhundert bzw. Filmsequenzen oder Filmstills geht die Vorlesung den spezifischen Gesetzmäßigkeiten, audiovisuellen Operationen, symbolischen Überschüssen und repräsentationalen Grenzen des internationalen Traumakinos nach. Dabei wird auch die Frage angesprochen, welche Facetten des jeweiligen öffentlichen Erinnerungsdiskurses Eingang in die Traumafilmkultur finden und welche tabuisiert werden bzw. inwiefern Filme Einfluss auf das kollektive Bewusstsein und nationale Geschichtsschreibung nehmen können.

Ergänzend zur Vorlesung findet ein gleichnamiges B.A.-Begeitseminar, zeitlich direkt im Anschluss, statt.

Prüfung

MAP ist nur für Masterstudierende der Kulturwissenschaft möglich: Hausarbeit, multimediale Präsentation

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 5 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin