Bereits während des Nationalsozialismus und des Holocaust begannen Wissenschaftler:innen und nicht-wissenschaftlich ausgebildete Personen ihn zu erforschen oder Quellen zum Beweis des Terrors und der Vernichtung zu sammeln. Die Übung widmet sich diesen frühen analytischen Deutungen und Dokumentationen, die teils bis heute die Forschung prägen, z.B. Franz Neumanns „Behemoth“, Ernst Fraenkels „Doppelstaat“. Während die bahnbrechenden Arbeiten von Hannah Arendt und Raul Hilberg bekannt sind, sind während der Verfolgung oder kurz danach entstandene Dokumentationen erst in den letzten Jahren stärker von der Forschung beachtet worden.
Neben der Diskussion der Forschungsliteratur liegt ein Schwerpunkt der Übung auf der Arbeit mit zeitgenössischen Texten und Quellen.
Corsten, Anna, Unbequeme Erinnerer: emigrierte Historiker in der westdeutschen und US-amerikanischen NS- und Holocaust-Forschung, 1945-1998, Stuttgart 2023.
Jasch, Hans-Christian; Lehnstaedt, Stephan (Hg.) Verfolgen und Aufklären: die erste Generation der Holocaustforschung, Berlin 2019.
Vollhardt, Ulla-Britta; Zadoff, Mirjam (Hg.), Wichtiger als unser Leben: das Untergrundarchiv des Warschauer Ghettos, Göttingen 2023.
Ausgleichsberechtigte Studierende wenden sich zur bevorzugten Platzvergabe per E-Mail mit einem Nachweis der Ausgleichsberechtigung an die Studienkoordinationsstelle Geschichte. Ausschlussfrist für die Geltendmachung von Ausgleichsberechtigungen ist der letzte Tag der zentralen Frist, 16 Uhr. Textnachrichten in AGNES werden hingegen nicht gelesen!
Die Veranstaltung wurde 15 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden: