Kommentar |
Die Vorlesung behandelt die Geschichte des Christentums im Römischen Reich von den Anfängen bis zur Mitte des 5. Jahrhunderts. Gegenstand ist zunächst die Entstehung erster kirchlicher Strukturen, Ämter, Normen und kultischer Praktiken sowie die Abfassung theologischer Werke zur Verteidigung des Christentums in Auseinandersetzung mit dem Judentum, der paganen Religiosität der antiken Umwelt sowie der Gnosis. Die staatliche Verfolgung der Christen in den ersten drei Jahrhunderten prägte die Frömmigkeit und Theologie der Alten Kirche maßgeblich und führte auch zu theologischen Konflikten und ersten Schismen innerhalb des Christentums. Mit dessen staatlicher Duldung und Privilegierung kam es dann jedoch im 4. Jahrhundert zur Ausbildung einer normativen Christologie und Trinitätslehre sowie zu deren klassischen Formulierung in den bis auf den heutigen Tag maßgeblichen Glaubensbekenntnissen. Die Schriften des nordafrikanischen Bischofs Augustinus wurden schließlich zur Grundlage von Theologie und Frömmigkeit des abendländischen Mittelalters und behandeln Themen, welche bis in die Gegenwart von hoher theologischer Aktualität sind. |
Literatur |
P. Gemeinhardt, Geschichte des Christentums in der Spätantike, Tübingen 2021; W.-D. Hauschild / V. Drecoll, Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte. Bd. 1. Alte Kirche und Mittelalter, Gütersloh 2016; A. M. Ritter (Hg.), Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen, Bd. 1: Alte Kirche, Neukirchen-Vluyn 2019. |