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Autonomie, Entfremdung, Spontaneität - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Veranstaltungsnummer 51036
Semester SoSe 2024 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich Nachfrist Philosophie    18.04.2024 - 25.04.2024   
Wichtige Änderungen

Bitte beachten Sie: die Veranstaltung beginnt erst am 22.4.2024. Danke für Ihr Verständnis.

Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 12:00 bis 14:00 wöch 22.04.2024 bis 15.07.2024  2093 (Seminarraum)
Stockwerk: 1. OG


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Universitäts-Hauptgebäude - Unter den Linden 6 (UL 6)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     40
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
von Samson, Livia
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Philosophie Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Arts  Philosophie Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Arts  Philosophie/Ethik Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Arts  Philosophie/Ethik Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )     -  
Bachelor of Arts  Philosophie/Ethik Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )     -  
Bachelor of Science  Philosophie Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Science  Philosophie/Ethik Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Philosophische Fakultät, Institut für Philosophie
Inhalt
Kommentar

Seine Kinder zu schlagen ist falsch. Frauen sollten nicht mehr Hausarbeit übernehmen müssen als Män-ner. Und auch Ehefrauen haben ein Recht darauf, „Nein“ zu Sex zu sagen. Diese Aussagen waren einmal radikal neu (Vergewaltigung in der Ehe ist in Deutschland erst seit 1997 strafbar). Aber hier und heute ermöglichen sie begründete Kritik an den gegenwärtigen Verhältnissen. Daran, dass jede vierte Frau in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben Opfer partnerschaftlicher Gewalt wird. Oder daran, dass Frauen gerade in der Pandemie einen Großteil der zusätzlich anfallenden Haus- und Sorgearbeit über-nommen haben.
Leben wir aber (schon) dann in einer guten Gesellschaft, wenn Hausarbeit gerecht verteilt und häusliche Gewalt minimiert ist? Oder sollten wir vielmehr darüber nachdenken, inwiefern der Bezugsrahmen, in dem sich diese Probleme stellen, selbst nicht alternativlos ist? Anders gefragt, (wie) können wir begründet dar-über streiten, wie privates und öffentliches Leben gestaltet sein sollte?
In diesem Seminar werden wir uns diesen Fragen anhand der Begriffe ‚Autonomie‘, ‚Entfremdung‘, und ‚Spontaneität‘ nähern. Wir werden uns vor allem mit Theorien beschäftigen, die den Einfluss gesellschaftli-cher Faktoren auf individuelle Entscheidungen in den Vordergrund stellen und Autonomie als wesentlich sozial konstituiert begreifen.
Stellen Sie sich zum Beispiel zwei junge Menschen vor, die sich dazu entscheiden, tradwives, traditionelle Hausfrauen zu werden. Alex lebt in einer patriarchalen Gesellschaft, in der es wenig andere Möglichkeiten gibt. Britt lebt in einer emanzipierten Gesellschaft, in der ihr andere Lebenswege offenstehen. Ist B auto-nomer als A, da mehr Möglichkeiten offenstehen? Ist B, die sich trotz anderer Möglichkeiten für ein (ver-meintlich) patriarchal geprägtes Lebensmodell entscheidet, weniger autonom?
Was würde im jeweiligen Fall Autonomie ermöglichen? Ist es plausibel, dass As Autonomie auch deshalb eingeschränkt ist, weil wenig Raum für Spontaneität, Neugierde, und Fantasie bleibt? Wenn ja, schränkt eine Gesellschaft, in der ein bestimmtes Lebensmodell, bspw. die Kleinfamilie, vorherrscht, unweigerlich die Autonomie ihrer Mitglieder ein? Wäre das anders, wenn ein gemeinschaftlicheres Lebensmodell vor-herrschen würde? Können manche Lebensmodelle oder Gesellschaften als entfremdeter/entfremdender beschrieben werden als andere? Wie hängt die Trennung von öffentlicher und privater Sphäre mit Auto-nomie zusammen? (Inwiefern) beeinträchtigen Herrschaftsstrukturen Autonomie?
Diese Fragen werden uns einen Einstieg in etablierte philosophische Debatten um Autonomie bieten. Am Ende des Semesters wird eine Diskussionsveranstaltung mit Daniela Dover und Jonathan Gingerich statt-finden. Der Kurs setzt die Bereitschaft voraus, englischsprachige Texte zu lesen.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2024. Aktuelles Semester: Winter 2023/24.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin