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Geld oder Leben! Zur Ökonomie von Schuld und Schulden in der Literatur - Detailseite

Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210048
Semester WiSe 2024/25 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich Zentrale Abmeldefrist    01.07.2024 - 31.03.2025    aktuell
Zentrale Frist    01.07.2024 - 09.10.2024   
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 14:00 bis 16:00 wöch 3.018 (Seminarraum)
Stockwerk: EG


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Doro24 Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     24
Gruppe 1:


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Eder, Antonia , Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Deutsche Literatur Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsche Literatur Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Science  Deutsche Literatur Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Schuld wie Schulden fordern eine (oft als übermächtig empfundene) Strafe des Schicksals und/oder die adäquate ökonomische Rückzahlung. Ob man sein eigenes Schicksal, das oft auch (ob reiche Erbschaft oder Untergang eines Handelsschiffes) ein ökonomisches ist, verdient hat oder nicht, ist eine grundlegende Frage unserer (Leistungs-)Gesellschaft seit dem 18. Jh. Mit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht, der Abschaffung der Adelsprivilegien und der Etablierung sozialer Sicherungssysteme sollen schicksalhafte Ungerechtigkeiten durch Verdienst und Leistung ausgeglichen werden können. Solch lebens-ökonomische Fragen bilden zudem grundlegende Konstellationen von literarischen Geschichten. Wer welches Schicksal aufgrund welcher Schuld(en) hat und ob er oder sie es verdient hat, ist nicht allein eine Frage der poetischen Gerechtigkeit, sondern wird in der Neuzeit zugleich häufig im Medium des Ökonomischen verhandelt. Diesem Kreuzungspunkt zwischen sozialer und poetischer Gerechtigkeit vor dem Hintergrund historischer Transformationen der Begriffe Schuld, Schulden, Bankrott und Schicksal wollen wir uns im SE zuwenden, indem wir diese Phänomene vom 18. bis zum frühen 20. Jh. verfolgen.
Die Studienleistung besteht in der regelmäßigen Teilnahme und Mitarbeit im SE und der Übernahme einer AG.

Literatur

Wir lesen zum einen theoretische Texte, etwa über den Zusammenhang von Schicksal, Ökonomie und Willen (Gottfried Herder) oder den von Schicksal und Charakter (Walter Benjamin) sowie Texte zu historischen Hintergründen des ökonomischen Diskurses im 18. und 19. Jh., vor allem aber literarische Texte von Dusch (Der Bankerot), Lessing (Minna von Barnhelm), Kotzebue (Der Opfertod), Lenz (Zerbin), Schiller (Der Verbrecher aus verlorener Ehre), Stein (Die zwey Emilien), Kleist (Der Findling), Chamisso (Schlemihl) sowie Texte des Vormärz‘ und Droste-Hülshoff (Die Judenbuche), Keller (Die Leute von Seldwyla), Storm (Carsten Curator) bis zu Reventlow (Der Geldkomplex).
Literatur zur Einführung: Ralph Schrader: Verdienst, Erfolg, Gerechtigkeit. Zum Problem der ökonomischen Gerechtigkeit. In: Michael Corsten, Hartmut Rosa u.a. (Hg.): Die Gerechtigkeit der Gesellschaft, Wiesbaden 2005, S. 101-125.

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 3 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin