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Krieg im Film - Detailseite

Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210011
Semester WiSe 2024/25 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich Zentrale Abmeldefrist    01.07.2024 - 31.03.2025    aktuell
Zentrale Frist    01.07.2024 - 09.10.2024   
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 16:00 bis 18:00 wöch 1.301 (Seminarraum Medien)
Stockwerk: 3. OG


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Doro24 Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     35
Gruppe 1:


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Hißnauer, Christian , Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Deutsch Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsch Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsch Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsch Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsche Literatur Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsche Literatur Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Science  Deutsch Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Science  Deutsch Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Science  Deutsche Literatur Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Viele Filme erzählen vom Krieg. Mal wird er in schonungsloser Direktheit gezeigt, sodass sich der Zuschauer fast als Teil der Schlacht wähnt – wie beispielsweise in der Landungssequenz im Film SAVING PRIVATE RYAN. Mal ist Krieg lediglich eine Art unsichtbare Hintergrundfolie für den Film, wie der Vietnamkrieg in HAIR: ein abwesendes Ereignis, das aber sichtbare Auswirkungen auf die Figuren hat und ihr Handeln motivieren kann. Dennoch sprechen wir im Falle von SAVING PRIVATE RYAN von einem Kriegsfilm, HAIR hingegen bezeichnen wir als Musical. Nicht jeder Film, in dem Krieg eine zentrale Rolle spielt, ist demnach dem Genre Kriegsfilm zuzurechnen. Wann ist Krieg also ein Genre?
Bereits 1918 drehte Charlie Chaplin die Kriegsparodie SHOULDER ARMS. Parodien sind ein Zeichen dafür, dass sich die Darstellungskonventionen eines Genres etabliert haben, denn nur wenn sich Genrekonventionen als sozial geteiltes Wissen bzw. als ‚Wahrnehmungsvertrag‘ konsolidiert haben, können sie parodiert und die Parodie als solche verstanden werden. Gleichzeitig verfestigt die Parodie die Vorstellung vom Genre, da die Überzeichnung der Genreregeln (und somit auch ihre Ausstellung als Klischees) deren genreprägende Kraft offenlegt bzw. diese Konventionen als genrekonstituierend konstruiert. So betonen Thomas Klein, Marcus Stiglegger und Bodo Traber: „Chaplins Film enthält dramaturgische Elemente, die konstitutiv für den Kriegsfilm werden sollten: die Ausbildung zum Soldaten, der Stellungs- und Grabenkrieg.“ (Klein et al. 2007: 15f.) Dabei zeigt bereits SHOULDER ARMS, „dass es sowohl übergreifende Standards und Motive gibt (Ausbildung), als auch speziell für einen bestimmten Krieg geltende (Schützengraben)“ (Klein et al. 2007: 16). In diesem Sinne formt jeder Krieg seinen Kriegsfilm.
Das SE befasst sich mit dem Kriegsfilm als Genre; historisch, ästhetisch und inhaltlich. Ziel ist es, den Studierenden ein Verständnis für die filmwissenschaftliche Genreanalyse zu vermitteln.
Erwartete Arbeitsleistung: aktive Teilnahme (inklusive vorbereitender Filmsichtung), Bereitschaft zur Übernahme einer Sitzungs-/Diskussionsleitung (inklusive Protokoll).

Literatur
  • Elsaesser, Thomas und Michael Wedel (2018): Körper, Tod und Technik: Metamorphosen des Kriegsfilms. Konstanz: Konstanz University Press
  • Jacob, Frank (Hrsg.) (2022): War in Film: Semiotics and Conflict Related Sign Constructions on the Screen. Marburg: Büchner.
  • Kappelhoff, Hermann; Gaertner, David und Cilli Pogodda (Hrsg.) (2013): Mobilisierung der Sinne: Der Hollywood-Kriegsfilm zwischen Genrekino und Historie. Berlin: Vorwerk 8.
  • Klein, Thomas; Stiglegger, Marcus und Bodo Traber (2007): „Motive und Genese des Kriegsfilms. Ein Versuch.“ In: Heller, Heinz-B.; Röwekamp, Burkhard und Matthias Steinle (Hrsg.): All Quiet on the Genre Front? Zur Praxis und Theorie des Kriegsfilms. Marburg: Schüren, S. 14-26.
  • Röwekamp, Burkhard (2011): Antikriegsfilm. Zur Ästhetik, Geschichte und Theorie einer filmhistorischen Praxis. München: edition text + kritik.
  • weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 3 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin