Kommentar |
„Let's face it: Trans studies is over. If it isn't, it should be.“ So beschrieb die trans Theoretikerin Andrea Long Chu im Jahr 2020 den Zustand der Trans Studies. Ihre provokante Äußerung entfachte eine weitreichende Debatte, die die Herausforderung verdeutlichte, klare Konturen für das Feld der Trans Studies zu zeichnen. Mit der zunehmenden Sichtbarkeit von trans Körpern werden kritische Auseinandersetzungen mit den Facetten von Transgeschlechtlichkeit(en) immer relevanter. Entwicklungen z.B. im Zusammenhang mit dem Selbstbestimmungsgesetz zeigen, dass trans Rechte immer wieder zwischen vermeintlichem liberalen Fortschritt und anhaltender physischer sowie diskursiver Gewalt gesamtgesellschaftlich zur Debatte stehen. Das Projekttutorium knüpft an diese Herausforderung an und stellt grundlegende Fragen dazu, was Trans Studies überhaupt sind und welchen Beitrag sie (akademisch) leisten können bzw. sollen. Die Studierenden werden dazu ermutigt, einen Überblick über das Arbeitsfeld zu gewinnen, die vielfältigen Positionen und Haltungen zu kontextualisieren und schließlich Verbindungen zu aktuellen Debatten herzustellen.
Das Tutorium findet statt in Raum 107a. |