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Gilbert Ryle: Der Begriff des Geistes - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Veranstaltungsnummer 51034
Semester SoSe 2024 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 16:00 bis 18:00 wöch 15.04.2024 bis 15.07.2024  001 (Audimax 2)
Stockwerk: EG


Haus 33 / Hörsaalzelt - Philippstraße 13 (PH13-HSZ)

  findet statt     40
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Tepelmann, Niklaas , Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Philosophie Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Arts  Philosophie Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Arts  Philosophie/Ethik Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Arts  Philosophie/Ethik Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )     -  
Bachelor of Arts  Philosophie/Ethik Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )     -  
Bachelor of Science  Philosophie Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Science  Philosophie/Ethik Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Philosophische Fakultät, Institut für Philosophie
Inhalt
Kommentar

Dass philosophische Probleme durch ein falsches Verständnis der Sprache entstehen, war ein populärer philosophischer Gedanke in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dieser findet sich auch in Gilbert Ryles Der Begriff des Geistes. Im Zentrum des Buches steht die Kritik am so genannten cartesischen Dualismus, nach welchem es zwei unabhängig voneinander existierende Substanzen – Körper und Geist – gibt. Folgt man der dualistischen These, so ergibt sich das Problem, dass erklärt werden muss, in welcher Art und Weise die beiden Substanzen miteinander in Wechselwirkung stehen. Wenn ich beispielsweise willentlich meine Hand bewege, wie verursacht mein Wille (geistiges Objekt) die Bewegung meiner Hand (physisches Objekt)?

Nach Ryle entsteht dieses Problem erst durch das folgende sprachliche Missverständnis: So wie das Wort „Hand“ auf ein physisches Objekt verweist, so muss auch das Wort „Wille“ auf ein Objekt verweisen, nur eben auf ein geistiges. Nach Ryle ist es aber eben ein sprachliches Missverständnis, zu meinen, dass sich geistige Begriffe in dieser Weise analog zu anderen Begriffen verhalten. Statt auf Objekte anderer Art zu verweisen, so Ryle, beschreiben mentale Begriffe Verhaltensweisen und implizieren die Geltung gewisser Standards.

Dass ich etwas willentlich tue, impliziert nicht, dass es ein Ding gibt (einen Willen), welcher meine Handlung verursacht. Stattdessen impliziert es, dass meine Handlung auf eine bestimmte Art und Weise beschrieben werden kann und gewissen Standards unterliegt. Beispielsweise ist im Falle von willentlichen Handlungen die Frage, welchem Zweck ich damit verfolge, sinnvoll. Handele ich nur aufgrund eines Reflexes, so ist diese Frage dagegen nicht sinnvoll.

Der Begriff des Geistes ist sowohl aus philosophiehistorischer Perspektive interessant, bietet aber auch aus zeitgenössischer Sicht noch diskussionswürde Argumente, auch wenn Ryles positiver Entwurf, der sogenannte analytische Behaviorismus, heute so nicht mehr vertreten wird. Als Textgrundlage für das Seminar kann das englischsprachige Original oder eine deutsche Übersetzung verwendet werden.

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 10 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin