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Bachelorseminare Mittelalterliche Geschichte - Detailseite

Grunddaten
Veranstaltungsart Bachelorseminar Veranstaltungsnummer 51320
Semester SoSe 2024 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich Zentrale Abmeldefrist    01.02.2024 - 30.09.2024    aktuell
Zentrale Frist    01.02.2024 - 10.04.2024   
Zentrale Nachfrist    15.04.2024 - 18.04.2024   
Wichtige Änderungen

Die Platzvergabe erfolgt als Gruppenplatzvergabe. Ihnen wird maximal ein Kurs zugewiesen. Bitte setzen Sie daher möglichst viele Prioritäten. Die Anmeldung zur Prüfung erfolgt elektronisch über das AGNES-Portal.

Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 12:00 bis 14:00 wöch von 25.04.2024  1.404 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


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Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
Christophersen findet statt

Thema: Lügen im Mittelalter

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Gruppe 1:
Gruppe 2
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 14:00 bis 16:00 wöch von 15.04.2024  4031 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


Institutsgebäude - Friedrichstraße 191 (FRS191)

Schlieben findet statt

Thema: Akteur werden: Kommunikation mit Tieren im Hoch- und Spätmittelalter

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Gruppe 2:

Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Geschichte Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Geschichte Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2021 )   -  
Bachelor of Arts  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2021 )   -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2021 )   -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2021 )   -  
Bachelor of Science  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Science  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2021 )   -  
Bachelor of Science  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2021 )   -  
Programmstudium-o.Abschl.  Geschichte Programm ( POVersion: 1999 )   1 - 6 
Programmstudium-o.Abschl.  Geschichtswissenschaften Programm ( POVersion: 1999 )   1 - 6 
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Philosophische Fakultät, Institut für Geschichtswissenschaften
Inhalt
Kommentar

Gruppe 1: Lügen im Mittelalter

Dieses Bachelorseminar begleitet Ihr fortgeschrittenes Studium.

Eine im Geschichtsstudium zu erwerbende Kernkompetenz ist die der historisch-kritischen Methode. Historiker:innen werden zu Expert:innen für das Sondieren, Sortieren, Einordnen und Bewerten von Quellen. Das ist besonders wichtig im sogenannten postfaktischen Zeitalter. Insofern mag es uns als herausfordernd erscheinen, wenn wir zwar echt Quellen haben, ihr Inhalt uns aber von Anfang an mit den Ergebnissen einer uralten Kultur- und Kommunikationstechnik konfrontiert, der Lüge.

Anhand ausgewählter Beispiele sollen die Potentiale der Beschäftigung mit Lügenerzählungen, Verschwörungsmythen und Unwahrheiten – auch als Perspektive einer postmodernen Geschichtswissenschaft – ergründet und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bearbeitung geklärt werden. Auch die Frage nach der Abgrenzung der Lüge von der Fälschung oder der Verunechtung soll adressiert werden. Zugleich werden grundlegende Arbeitstechniken aufgefrischt und gefestigt, erprobt und einstudiert. In der ersten Sitzung werden die für alle verbindlichen „Spielregeln“ festgelegt und um die Vorschläge der Studierenden ergänzt.
Das Einüben grundlegender Arbeitstechniken und die Ausbildung eines Methodenbewusstseins sind essentiell für ein erfolgreiches Studium, das gilt auch für eines der Geschichte. Um den Anforderungen an das Studium der jeweiligen Teildisziplinen (wie etwa der epochal und meistens auf Europa ausgerichteten Mittelalterlichen Geschichte) gerecht zu werden, verknüpfen die Bachelorseminare propädeutische Aspekte mit thematischen Zugriffen.
Perspektiven auf Kommunikationsstrukturen, Überlieferung und begünstigende oder verschlechternde Faktoren ermöglichen nicht zuletzt aufgrund der Einflüsse kulturwissenschaftlicher Arbeiten die Fokussierung auf Kulminationspunkte historischen Arbeitens und Analysierens. Weiterhin soll unser Geschichtsbild über das sog. Mittelalter einer Prüfung unterzogen werden.

Anhand ausgewählter Beispiele vornehmlich, aber hoffentlich nicht nur aus dem sogenannten lateineuropäischen Mittelalter werden curriculare Aufgaben der Veranstaltungsform erarbeitet und somit Grundlagen für Quellendiskussionen geschaffen.
Vorgesehen ist zusätzlich ein halb- oder ganztägiger Ausflug an einem noch festzulegenden Termin. Sollte dies in Präsenz nicht möglich sein, gibt’s einen Online-Ausflug.

Es können im Rahmen der Veranstaltung Arbeitsfelder für die BA-Thesis im Bereich mittelalterliche Geschichte erprobt werden. Dies schließt – bei Interesse der Studierenden – dezidiert grundwissenschaftliche Arbeiten mit ein.

Auch über den eigentlichen thematischen Fokus hinaus sind Vorhaben, die in eine BA-Abschlussarbeit überführt werden sollen, stets willkommen.

Auf Wunsch der Studierenden wird die Veranstaltung (wie das Geschichtsstudium im Allgemeinen) mit einer Trigger-Warnung versehen: die Lektüre von Quellen erschüttert mitunter Weltbilder und fordert Denkmuster heraus. Sie offenbart und erfordert die Auseinandersetzung unter anderem mit menschlichen Abgründen, Gewalt, Zwang, Ungleichheiten, Politik, Religion.

Gruppe 2: Akteur werden: Kommunikation mit Tieren im Hoch- und Spätmittelalter

Vor dem Hintergrund aktueller epochen- und disziplinenübergreifender Debatten, wer oder was als Akteur gelten kann, und den Diskussionen der noch jungen Human-Animal-Studies nimmt das Seminar Mensch-Tier-Beziehungen im Hoch- und Spätmittelalter in den Blick.

Im Mittelalter führte man Prozesse gegen Tiere, ging also davon aus, dass sie verstanden, wofür man sie bestrafte; man gab Tieren Namen und erwartete, dass sie antworteten, wenn man sie damit rief; manch ein Tier zog man Menschen vor. Aber man brauchte Tiere auch für die Arbeit, nutzte sie auf dem Feld und im Krieg. Man ging also mit Tieren kommunikative (u.d.h. soziale) Beziehungen unterschiedlichster Art ein. Diese Beziehungen quellennah zu untersuchen und auf diese Weise zugleich die aktuellen Debatten einer kritischen Revision zu unterziehen, ist das Ziel des Seminars.

Literatur

Gruppe 1: Lügen im Mittelalter

Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter. 4. Aufl., Stuttgart: Ulmer 2006 (Uni-Taschenbücher; 1719) [Anschaffungstipp: die gedruckte Fassung, gibt’s günstig gebraucht, in der UB auch als E-Book].

Blockmans, Wim/Peter Hoppenbrouwers: Introduction to Medieval Europe 300–1500. 3., völlig überarbeitete Aufl., London/New York 2018 [Lektüretipp – in Auswahl].

Seresse, Volker: Kirche und Christentum – Grundwissen für Historiker. Boston/Paderborn 2010 (Uni-Taschenbücher resp. Utb.elibrary) (online über UB verfügbar) [dringend angeraten für alle ohne vertiefende Kenntnisse des Christentums].

Bubert, Marcel: Fakten, maßgeschneidert? Unsicherheiten und die Herstellung von Evidenz in Deutungskonflikten des späten Mittelalters. In: Frühmittelalterliche Studien 55 (2019), S. 219–254. [Literaturhinweis].

Bubert, Marcel: Deutungskämpfe – Fake News – Judenmorde. Zur Formierung von Verschwörungstheorien im Spätmittelalter. In: Archiv für Kulturgeschichte 104 (2022), S. 15–47. [Literaturhinweis].

Yuval, Israel Jacob: "They tell lies: you ate the man". Jewish Reactions to Ritual Murder Accusations. In: Anna Sapir Abulafia (Hg.): Religious Violence between Christians and Jews. Medieval Roots, Modern Perspectives. Basingstoke 2002, S. 86–106.

Fälschungen im Mittelalter. Internationaler Kongreß der Monumenta Germaniae Historica, München, 16.-19. September 1986. Teil V: Fingierte Briefe; Frömmigkeit und Fälschung; Realienfälschungen. 

Hannover: 1988. (Schriften der Monumenta Germaniae Historica, 33, V). [Literaturhinweis].

Kurslektüren werden zu Beginn der Veranstaltung festgelegt (und ggf. bereitgestellt), die Literatur zum Themenzugriff und propädeutischen Aspekten gemeinsam erarbeitet.

Gruppe 2: Akteur werden: Kommunikation mit Tieren im Hoch- und Spätmittelalter

Handbook of Historical Animal Studies, hrsg. v. Mieke Roscher, André Krebber u. Brett Mizelle, Berlin/Boston 2021.

Roscher, Mieke, Human-Animal Studies, Version: 1.0, in Docupedia-Zeitgeschichte, 25.01.2012, http://docupedia.de/zg/Human-Animal_Studies.

Bemerkung

Ausgleichsberechtigte Studierende wenden sich zur bevorzugten Platzvergabe per E-Mail mit einem Nachweis der Ausgleichsberechtigung an die Studienkoordinationsstelle Geschichte. Ausschlussfrist für die Geltendmachung von Ausgleichsberechtigungen ist der letzte Tag der zentralen Frist, 16 Uhr. Textnachrichten in AGNES werden hingegen nicht gelesen!

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 1 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin