Kommentar |
Das Proseminar eröffnet ein Spektrum von grundlegenden ästhetischen und theoretischen Aspekten und Themenbereichen der europäischen Malerei. Dieses Spektrum umfasst verschiedene Bildtechniken und Arbeitsprozesse, Gestaltungsprinzipien und Funktionen, sowie die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hierarchisch geordneten Gattungen (Historienbild, Portrait, Landschaft, Genre, Stillleben). Welche Möglichkeiten gibt es, im statischen Bild Zeitlichkeit zu evozieren und zu welchen Zwecken wurden diese Möglichkeiten eingesetzt? Wie und mit welchem Effekt wurde in einer Fläche der Eindruck von Räumlichkeit erzeugt und was verrät uns eine bestimmte Darstellungsmethode über die darin vorherrschende menschliche Vorstellung von Raum. Wie entsteht der Eindruck von Licht durch Malerei und wie beeinflusst eine bestimmte Lichtführung den dargestellten Gegenstand und unsere Wahrnehmung? Anhand ausgewählter Werke sollen wesentliche Aspekte der europäischen Malereigeschichte vom „Mittelalter“ bis ins 21. Jahrhundert beleuchtet werden. Wann und wo und mit welchen malerischen Mitteln werden welche Themen bearbeitet und welche Wirkungen erzeugt und inwiefern geben diese Darstellungsformen Aufschluss über gesellschaftspolitische Interessen und bestehende Machtverhältnisse. Der Ansatz des Seminars versucht den Kanon der klassischen europäischen Malerei von seinen Rändern her aufzufädeln - mit feministisch informierten und postkolonialen Perspektiven.
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Bemerkung |
Das Proseminar findet in doppelten Sitzungen, dienstags, 14-18 Uhr, zu folgenden Terminen statt: 16.4., 23.4., 7.5., 21.5., 11.6., 2.7., 9.7. 2024. |