Kommentar |
Literatur besteht aus Sprache. Aber Sprache besteht auch aus Momenten des Nicht-Sprechens. Was passiert, wenn Schweigen und Stille zum Objekt poetischer Reflexion werden? Im Seminar befassen wir uns mit philosophischen Konzipierungen des Schweigens und der Stille (Dževad Karahasan, Ludwig Wittgenstein, Martin Heidegger, Michail Bachtin) und mit Figurationen der Absenz von Sprache in ausgewählten Gedichten aus der russischen (z.B. Fedor Tjutčev, Marina Cvetaeva, Boris Pasternak, Osip Mandel’štam, Gennadij Ajgi), serbischen (z.B. Stevan Raičković), polnischen (z.B. Cyprian Norwid, Tadeusz Różewicz, Anna Kamieńska), belarusischen (z.B. Valžyna Mort) und ukrainischen (z.B. Vasyl' Symonenko) Literatur.
Die Lehrveranstaltung richtet sich an alle Studierenden der Slawistik, die Lust auf eine intensive Auseinandersetzung mit Lyrik - auch und vor allem in der Originalsprache - haben. |