Hans Kelsens "Reine Rechtslehre" eignet sich wie kein zweites Werk zur Schulung des eigenen rechtstheoretischen Denkens. Es klärt den Geist und schärft den Blick. Wie kein zweites Werk leidet seine Rezeption aber auch an dem bei Klassikertexten oft zu beobachtendem Phänomen, das sein eigentlicher Erkenntniswert von Verächtern verkannt wie von Bewunderern überdehnt wird. Gegen die erstickende Schlacke vorurteilsbehafteter Fehlzuschreibungen und unproduktiver Vermeintlichkeit hilft nur der Durchgriff auf den Text selbst. Die Teilnahme an der Veranstaltung setzt daher die Bereitschaft zur angeleiteten genauen Lektüre des vollständigen Werkes sowie die Übernahme zehnminütiger Kurzreferate voraus. Grundlage bildet die von Matthias Jestaedt im Verlag Mohr Siebeck herausgegebene Studienausgabe der 2 Auflage von 1960. Interessierte aller Semester sind willkommen.
Matthias Jestaedt, Ein Klassiker der Rechtstheorie, in: ders. (Hrsg.), Hans Kelsen: Reine Rechtslehre, Studienausgabe der 2. Auflage 1960, Mohr Siebeck 2017, XIII-XCV.
Keine Studienarbeit