Kommentar |
In westlichen Gesellschaften stehen bei der Beschreibung von Religion zumeist diskursive Aspekte im Vordergrund. Der Ansatz einer "Ästhetik der religiösen Begegnung" wählt bewusst einen anderen Zugang. Er eröffnet eine Schnittstelle zwischen Text und Körper, Bild und Sprache, Imagination und Handlung, räumlicher, sozialer und kultureller Begegnung.
Das Projekt wird seit mehr als zehn Jahren fortgeführt. Im Sommersemester 2024 wird der Fokus ganz auf Stimmen von Frauen liegen. Frauen verschiedener religiöser und weltanschaulicher Prägungen sind eingeladen zu sprechen über das, was sie als Frauen besonders betrifft, und gleichzeitig selbst die Verbindungen zu ziehen und zu beschreiben in alle Bereiche menschlichen Lebens und menschlicher Weltverantwortung. Frauen sprechen zur Deutung von religiösen Lehren, Praktiken und Bildern, zu philosophischen Herausforderungen und Einsichten, zu Themen der Ökonomie, Ökologie, Landwirtschaft, Medizin, Technik, etc. in Verbindung mit den Herausforderungen unserer Zeit und der Bewahrung der Lebensgrundlagen auf diesem Planeten.
Eingeladen zur Teilnahme sind Menschen jeder Geschlechtsidentität, jeder Herkunft und jeder religiösen oder weltanschaulichen Prägung.
Ergänzend zueinander finden das Seminar und eine Übung statt. Das Seminar wird eine stärker dialogische Form haben; in der Übung kommen die eingeladenen Frauen mit längeren Redebeiträgen zu Wort. Die beiden Veranstaltungen können gemeinsam oder einzeln besucht werden.
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