Kommentar |
Gab bzw. gibt es eine spezifisch ostdeutsche Theologie? Während „Kirche in der DDR“ bisher meist aus kirchenhistorischer Perspektive betrachtet wurde, sollen in diesem Seminar katholische und evangelische Theolog:innen in ihrem theologischen Wirken im Fokus stehen. Dazu werden ihre in der DDR gedruckten und doppelt zensierten theologischen Texte gelesen und diskutiert, es wird Gespräche mit in der DDR ausgebildeten Theolog:innen geben und es werden DDR-Kirchen-Orte in Berlin besucht (z.B. Kapelle der Versöhnung; Zionskirche mit Umweltbibliothek). Auf die Rolle der Frau wird ein besonderer Fokus gelegt, die als Theolog:innen in der DDR in einer doppelten Sonderrolle waren, sowohl in der Katholischen als auch in der Evangelischen Kirche, jedoch in ganz unterschiedlicher Weise. |
Literatur |
Auswahl: Evangelische Verlagsanstalt (Hg.), Evangelische Predigtmediationen, Berlin 1972-1990. Sebastian Holzbrecher, Der Aktionskreis Halle. Postkonziliare Konflikte im Katholizismus der DDR (EThSt 106), Würzburg 2015. Karljosef Lange (Hg.), Das Wort an die Gemeinde. Lesungen und Evangelien (Reihe mit 18 Bänden), Leipzig 1971-1979. Martin Nitsche / Marlen Bunzel (Hg.), Bibelrezeption, Zensurmechanismen und homiletische Fragestellungen in der katholischen DDR-Diaspora. Mehrperspektivische Annäherungen an die Predigtreihe „Das Wort an die Gemeinde“ (EThSchr 55), Würzburg 2023. |