Kommentar |
Während der Tierethik in der Philosophie sowie den interdisziplinären Human-Animal-Studies in den vergangenen fast 50 Jahren ein immer weiterer Raum eröffnet wurde (bis hin zur Rede vom „Animal Turn“), verlassen entsprechende Fragestellungen innerhalb der theologischen Ethik erst seit einigen Jahren ihre Außenseiterstellung. Das Seminar will neben der Befragung zentraler philosophischer Positionen insbesondere solche neueren evangelischen, katholischen und islamischen Ansätze zur Ethik der Mensch-Tier-Beziehung in den Blick nehmen. Besonderes Augenmerk wird auch der Verknüpfung mit anderen bioethischen Bereichsethiken (der Umweltethik ebenso wie der „roten“ Bioethik) gelten. Abschließend sollen materiale Konkretionen wie die Kontroversen um das Töten nichtmenschlicher Tiere oder deren Haltung in Menschenhand auch im interdisziplinären Gespräch thematisiert werden. |
Literatur |
Wustmans, Clemens, Tierethik als Ethik des Artenschutzes. Chancen und Grenzen, Stuttgart 2015. Simone Horstmann (Hg.), Religiöse Gewalt an Tieren. Interdisziplinäre Diagnosen zum Verhältnis von Religion, Speziesismus und Gewalt, Bielefeld 2021. |