Kommentar |
Streit unter Brüdern, Konflikte zwischen Ehepartnern, Intrigen und Betrug, die Erfahrung von Gottes Nähe und Verborgenheit, Kämpfe mit sich selbst und geheimnisvollen Mächten, die Suche nach Identität und nach Zukunft, all das – und noch viel mehr – bewegt die Erzählungen von Jakob in Genesis 25–35. Die Vorlesung bietet eine kontinuierliche Auslegung dieser Erzählungen nach dem in der Hebräischen Bibel überlieferten Text. Fragen der literarischen Entstehung werden ebenso behandelt wie die Gottes- und Menschenbilder der biblischen Jakobserzählungen. Durchgehend wird die frühe Rezeptionsgeschichte von Gen 25–35 im frühjüdischen Schrifttum, im Neuen Testament und in der rabbinischen Literatur berücksichtigt. In einer Lektüreübung werden die in der Vorlesung vorgestellten hebräischen Texte sprachlich vertieft. Die Vorlesung setzt die Bereitschaft zum genauen Lesen, intensiven Zuhören und kritischen Mitdenken voraus. Erwartet wird eine regelmäßige Teilnahme. |