Kommentar |
Das Kirchenslawische war seit dem 9.-10. Jahrhundert die Liturgiesprache der orthodoxen Slawen und konstituierte so den Raum der sog. "Slavia orthodoxa". Spätestens mit den Nationalbewegungen im 18.-19. Jahrhundert kommt Bewegung in die jahrhundertelang stabile Diglossie, da viele Nationalbewegungen sich als Sprachnation definieren und daher mehr Prestige und Anwendungsbereiche für die neue Nationalsprache einfordern. Das kirchenslawische Erbe wird auf sehr unterschiedliche Weise in die modernen Standardsprachen eingebunden. |