Kommentar |
Zahlreiche bedeutende russische AutorInnen des 20. Jahrhunderts lebten auf dem Höhepunkt der russischen Einwanderung in den 1920er Jahren vorübergehend in Berlin, prägten das pulsierende russische Kulturleben der deutschen Hauptstadt mit und setzten sich mit dem Erleben von Exil und ihrem neuen urbanen Umfeld in autobiographischen und fiktionalen Texten auseinander. Mithilfe literatur- und kulturwissenschaftlicher Ansätze untersuchen wir im Seminar exilliterarische lyrische und Prosatexte des „russischen Berlins” (u.a. Viktor Šklovskij, Il'ja Ėrenburg, Marina Cvetaeva, Andrej Belyj, Boris Pasternak, Vladislav Chodasevič, Vladimir Nabokov) mit Blick auf ihre Verhandlung von zentralen Themen und Fragestellungen der Exilerfahrung wie Verlust und Trennung, Zwischenraum, Mehrsprachigkeit, Fremdheit, Isolation, Selbstverortung, Stadt als Text u.a. |