Moment und Augenblick. Kleinste Zeiteinheiten in Literatur und Kunst - Detailseite

Ob als Wendepunkt, Erkenntnis- oder Entscheidungsmoment: Vom Augenblick geht eine besondere ästhetische Faszination aus. Das SE widmet sich Auseinandersetzungen mit solchen kleinsten Zeiteinheiten in literarischen Texten und ästhetischen Debatten seit dem 18. Jahrhundert. Diese Auseinandersetzungen nehmen häufig aus einer medienvergleichenden Perspektive die spezifischen Herausforderungen und Potentiale unterschiedlicher Künste zwischen Flüchtigkeit und Dauer in den Blick. Von Konzeptionen des ,fruchtbaren Augenblicks‘ (Lessing, Goethe) über Roland Barthes’ Überlegungen zu Fotografie und Haiku bis hin zu einer neuen Augenblicksemphase in der Gegenwartsliteratur beschäftigen wir uns mit der Form und Funktion des Momenthaften und dessen besonderer Ereignis- und Erlebnisdichte im System der Künste. Dabei werden zugleich grundsätzliche Fragen der literarischen Zeitgestaltung vertieft und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens eingeübt.
Als Arbeitsleistung erstellen Sie eine Bibliographie zu einer Sitzung und fertigen ein Thesenpapier an, in dem Sie einen wissenschaftlichen Text zum jeweiligen Sitzungsthema zur Diskussion stellen.

Birgit Erdle/Annegret Pelz (Hg.): Augenblicksaufzeichnung – Momentaufnahme. Kleinste Zeiteinheit, Denkfigur, mediale Praktiken. Paderborn 2021 (https://brill.com/edcollbook/title/53636)