Kommentar |
Nähert man sich dem Werk des erfolgreichen „Großschriftstellers“ Thomas Mann nicht über seine monumentalen Romanprojekte („Buddenbrooks“, „Der Zauberberg“), sondern über seine kleinen Texte, so eröffnet sich ein anderer Zugang: Manns kurze Prosatexte, insbesondere aus dem Frühwerk, zeigen Aufmerksamkeit für das Mindere und Alltägliche, für das Missgeschick, das Zwittrige, Uneindeutige, Abseitige, Schwächliche, Kränkliche und Deformierte. Flankiert von aktueller Forschung, die an Manns Texte zunehmend dekonstruktive, kulturwissenschaftliche, geschlechter- und medientheoretische Lektüreperspektiven anlegt, lesen wir im SE unter anderem „Der kleine Herr Friedemann“, „Tobias Mindernickel“, „Der Kleiderschrank“, „Die Hungernden“, „Das Eisenbahnunglück“ und „Die Betrogene“. Als Arbeitsleistung wird vorbereitende Textlektüre, aktive Teilnahme an der Seminardiskussion und die Übernahme eines Impulsreferats erwartet. Bitte beachten Sie: Wenn Sie in diesem Seminar ihre MAP ablegen möchten, muss die Abgabe bis zum 15.09.24 erfolgen und kann nicht in den 2. Prüfungszeitraum geschoben werden.
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