Kommentar |
In der Epoche der Romantik tritt eine Fülle von Autorinnen hervor, darunter Karoline von Günderrode, Dorothea Schlegel, Caroline Schlegel-Schelling, Bettine von Arnim, Rahel Levin Varnhagen, Caroline de la Motte Fouqué, Dorothea Tieck. Bei aller Unterschiedlichkeit dieser Schriftstellerinnen, ihrer Gattungen und Schreibweisen sind ihnen doch die oft schwierigen Wertungen und Publikationsbedingungen gemeinsam: dass sie für die Veröffentlichung ihrer Werke auf die Vermittlung durch männliche Familienmitglieder bzw. Freunde angewiesen waren, dass sie häufig anonym oder unter Pseudonym publizierten – dass ihre Autorschaft also immer mit Geschlechterfragen verknüpft wurde, zum Teil auch mit ihrer jüdischen Herkunft. Im SE werden zum einen die Texte und Themen dieser Autorinnen im Vordergrund stehen, die in Lyrik, Dramen, Romanen und Briefen über Geschlechterrollen und Liebe, Freundschaft und Freiheit, Kultur und Politik nachdenken. Zum anderen sollen ihre Poetiken, Autorschaftsstrategien und Schreibpraktiken interessieren, dazu zählt auch der z.T. sehr enge Austausch unter den Autorinnen. Und zum dritten wird die Epoche der Romantik im Lichte dieser Autorinnen ebenso wie ihre Rezeption (durch die feministische Literaturwissenschaft seit den 1980er Jahren sowie durch die jüngste Romantikforschung, incl. Kanonisierungsfragen) zu betrachten sein. Arbeitsleistung: Neben regelmäßiger Teilnahme und intensiver Lektürearbeit sind – im Rahmen einer Arbeitsgruppe – Inputs für eine Sitzung vorzubereiten. |