Kommentar |
Internettechnologien eröffnen auch Menschen, die Offline kaum Ressourcen haben eigene Räume und Öffentlichkeiten zu schaffen, die Möglichkeit diese Online zu erschaffen. So gibt es u.a. viele queere und feministische Onlineangebote. Forschende aus den Gender und Queer Studies haben unter anderem deshalb das Internet schon lange nicht nur als ein Hilfsmittel sondern auch als Ort für Untersuchungen entdeckt. Eine konsequente Auseinandersetzung mit den spezifischen methodischen und forschungsethischen Herausforderungen der qualitativen Forschung im/zum Internet gibt es bisher allerdings selten. Im Seminar wird am Beispiel der Internetethnographie erarbeitet, welche Methoden und forschungsethischen Fragen sich stellen können und wie diese den Forschungsprozess beeinflussen. Insbesondere wird diskutiert, welche Fragestellungen überhaupt mit Hilfe des Internets analysiert werden können, welche Bedeutung Anonymität/ Unsichtbarkeit im Internet für die Rolle der Forschenden und die Analyse haben, inwieweit es sich bei virtuellen Räumen um öffentliche Räume handelt und welche besondere Verantwortung die Forschenden tragen. Dabei wird insbesondere Bezug auf queere und feministische Analysen genommen. |