Das Seminar vergleicht qualitative und quantitative methodologische Paradigmen und ergründet vor diesem Hintergrund den methodischen Stellenwert von Big Data in den Sozialwissenschaften. Dazu erfolgt im ersten Teil eine Einführung in die methodischen Grundlagen qualitativer und quantitativer Forschungsansätze sowie in sozialwissenschaftliche Big-Data-Ansätze. Im Zuge dessen werden komparativ die Ziele, Erkenntnisinteressen der jeweiligen Methoden herausgearbeitet und erörtert, inwiefern Komplementaritäten für Methodentriangulation in Mixed-Methods Designs fruchtbar gemacht werden können. Im zweiten Teil wenden wir uns ausgewählten beispielhaften single- sowie Mixed-Methods Studien zu und rekonstruieren die zugrunde liegenden Forschungsdesigns.
Der dritte Teil beschäftigt sich intensiver mit der methodologischen Selbstreflexion der einzelnen Ansätze. Im Zentrum steht die Frage, inwiefern Big-Data-Ansätze vor dem Hintergrund der quantitativen und qualitativen Forschungsparadigmen verortet werden können oder ob sich mit Big Data ein weiteres methodologisches Paradigma herausbildet. Diese Reflexionen können abschließend von den Studierenden für eigene Forschungsarbeiten nutzbar gemacht werden, zum Beispiel indem modellhafte Forschungsdesigns entwickelt werden oder aber indem die Paradigmen vergleichende methodologische Reflexion analytisch vertieft wird.