Kommentar |
Dass zu Beginn des 15. Jahrhunderts gleich drei Päpste ihre Legitimität beanspruchten, stürzte die Kirche in die größte Krise des Mittelalters. Dabei war aber nicht Spätestens mit der europäischen Expansion in der damit einhergehenden „Neuzeit“ wird das Christentum zu einem globalen Phänomen. Bekannte Narrative einer europäischen Missionsgeschichte müssen dabei um außereuropäische Perspektiven ergänzt werden. Dabei geht es eben längst nicht mehr nur um die Frage, wie denn die Welt in der Mission christianisiert, sondern auch, wie das Christentum (und besonders der Katholizismus) selbst globalisiert wurde. Punktuell und exemplarisch werden einzelne Schauplätze, Zeiträume und Verflechtungen der außereuropäischen Christentumsgeschichte dahingehend untersucht. Mit dem reichhaltigen und disparaten Quellenmaterial einerseits und den vielfältigen Problemfeldern andererseits wird im Proseminar in Fragestellungen der Historischen Theologie und in die kirchenhistorischen Arbeitstechniken eingeführt. |
Literatur |
Klaus Koschorke/Frieder Ludwig/Mariano Delgado (Hg.), Außereuropäischen Christentumsgeschichte. Asien, Afrika und Latienamerika 1450 – 1990 (Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen), Göttingen 2021.
Klaus Koschorke, Grundzüge der Außereuropäischen Christentumsgeschichte. Asien, Afrika und Latienamerika 1450 – 2000, Tübingen 2022.
Linda Ratschiller/Karolin Wetjen (Hg.), Verflochtene Mission. Perspektiven auf eine neue Missionsgeschichte, Köln 2018.
Dana L. Robert, Christian Mission. How Christianity Became a World Religion, Oxford 2009.
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