Dieses verpflichtende einführende Seminar bietet einen umfassenden Einblick in Forschungsfelder und aktuelle Debatten der Europäischen Ethnologie. Es ist als Ringvorlesung organisiert, d.h., dass in jeder Sitzung ein anderer Forschungsschwerpunkt mit seinen besonderen Fragestellungen und Debatten im Mittelpunkt stehen wird. Auf diese Weise werden Forschungsschwerpunkte und die Lehrenden des Instituts für Europäische Ethnologie vorgestellt. Es geht dabei um die "Breite" der Felder und Ansätze, nicht um Spezialisierung und Vertiefung, um eine erste Orientierung am Institut zu ermöglichen, sowie eigene Interessen und Schwerpunkte im Fach zu verorten.
Die Sitzungen werden gleichzeitig durch eine übergreifende Problemstellung miteinander verbunden. In jeder Sitzung werden feldspezifische Formen ethnographischer Praxis erörtert und diese in Bezug zu aktuellen Diskussionen zum Verhältnis von Ethnographie und Kritik gesetzt werden. Dabei geht es, einerseits, um die Debatte über den ‚Missbrauch‘ des Ethnographie-Begriffes und die Sinnhaftigkeit einer Differenzierung zwischen spekulativen, kritischen und/oder engagierten Bezugsweisen der Ethnologie und der ethnographischen Beschreibung; andererseits, um Rufe für ein Umdenken von Kritik als Modus sozialwissenschaftlicher Auseinandersetzung. Anstelle einer allgemeinen Positionierung in diesen Debatten werden im Rahmen dieser Ringvorlesung feldspezifische Perspektivierungen des Verhältnisses zwischen Ethnographie und Kritik erörtert.
Lernziele
Folgende Lernziele hat das Seminar:
Findet im Rahmen des normalen Lehrprogrammes am Institut für Europäische Ethnologie statt, ÜWP Studierende können zusätzlich teilnehmen.