Formate und Formatierungen dimensionieren Medien und machen diese für die Aufnahme von Inhalten empfänglich. Formate bestimmen darüber hinaus über die spezifischen Erscheinungsweisen und Funktionalitäten von Medien und entscheiden wesentlich mit, was mit diesen konkret gemacht werden kann. Die in Formaten festgelegten Setzungen tragen auf diese Weise maßgeblich zur Profilschärfung von Medien bei. Umgekehrt können Analysen von Formaten und der in sie eingegangenen Entscheidungen Aufschluss über vorausgegangene ökonomische und kulturelle Aushandlungsprozesse, soziokulturelle Normierungen sowie politische Absichten und Machtverhältnisse geben. Formatanalysen dienen daher nicht zuletzt dazu, spezifische Ein- und Ausschlüsse sichtbar und damit für Interventionen zugänglich zu machen.
Das Seminar wird begleitend zur Vorlesung „Transformationen des Formats“ (53501) angeboten und gibt Gelegenheit zur Vertiefung der in der VL behandelten Materie sowie zur praktischen Erprobung formatanalytischer Methoden in Form von Workshops, Gruppenarbeiten und eigenen kleinen Forschungsprojekten.